Nachts stillen
Ursprünglich hatten Mütter in der Nacht Zeit zu stillen, während tagsüber Nahrung beschafft und andere Aufgaben erledigt wurden. Dies hat auch die nächtliche Hormonzusammensetzung der Milch beeinflusst.
Das nächtliche Stillen und der damit verbundene Körperkontakt führen dazu, dass die Milchproduktion aufrechterhalten und eine größere Milchmenge erzeugt wird. Hinzu kommt, dass Babys an der Brust oft schnell wieder einschlafen.
Still-Start
Zahlreiche Mütter stellen nach der Geburt fest, dass das Thema Stillen in der Schwangerschaft nicht sehr präsent war.
Kommt das Baby auf die Welt und fließt die Milch sofort? Dies ist nicht immer gleich der Fall.
In den ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt wird die Milchproduktion gestartet. Wenn der Östrogen- und Progesteronspiegel im Körper fallen und gleichzeitig das Hormon Prolaktin vermehrt gebildet wird signalisiert dies dem Körper, die Milchproduktion anzukurbeln.
Wie lege ich ein Baby richtig an? Fließt überhaupt Milch wenn ich anlege? All dies Fragen werden plötzlich präsent. Hebammen und StillberaterInnen können diesen Prozess erleichtern und begleiten.
In den ersten Tagen des Stillens bekommt das Baby eine cremige, eiweißhaltige, fettarme Vormilch (Kolostrum). Die gehaltvolle, leicht verdauliche Flüssigkeit ist voller Antikörper und kräftigt das Immunsystem des Babys. Danach kommt die Übergangsmilch: Ungefähr von der ersten bis zur zweiten Lebenswoche bildet sie einen Übergang zur reifen Milch.
Schmerzen beim Stillen
Das Baby ist geboren, kommt frisch auf den Bauch und sucht die Brust. Es beginnt zu saugen und plötzlich: das schmerzt ja! So ergeht es einigen Frauen. Es kann auch sein, dass der Schmerz erst später oder neu nach einiger Zeit auftritt. Der Artikel HIER bietet zu möglichen Ursachen einen sehr guten Überblick.
Ein eher unbekanntest Phänomen ist das Raynaud Syndrom beim Stillen. Es kommt zu einer Verengung der Gefäße und die Brustwarze kann sich etwas weißlich verfärben. Es ist ein Gefäßkrampf (Vasospasmus) der kleinen Endgefäße in der Brustwarze. Abhilfe können Magnesium, Kalzium, Vitamin B6 und das leichte Erwärmen der Brust vor dem Stillen schaffen.
Wann beginne ich zu stillen?
Die Geburt sendet bereits Signale an den Körper, die auch das Stillen beeinflussen. Es wird empfohlen, das Baby unmittelbar nach der Geburt an die Brust zu legen um den Milchfluss anzuregen.
Verunsicherung kann in den ersten Stunden und Tagen normal sein. Ist es neu, so hilft probieren, üben und Tipps von Hebammen oder StillberaterInnen. Kommt der Milchfluss nicht sofort in Gang, werden in gut ausgestatteten Geburtsstationen STILL-DRAGEES basierend auf Bockshornklee angeboten.
Häufigkeit und Dauer der Stillmahlzeiten
Die Stillhäufigkeit ist individuell sehr unterschiedlich. Viele Wege gelten als normal und gesund. Ein Baby nimmt im Durchschnitt 8 bis 12 Stillmahlzeiten in 24 Stunden zu sich.
Manche Babys trinken über einen Zeitraum von zwei bis sechs Stunden stündlich und schlafen dann länger. Manche Babys trinken aber auch Tag und Nacht alle zwei oder drei Stunden. Durchschnittlich bleibt ein Baby pro Stillmahlzeit 15 bis 20 Minuten an jeder Brust. Einige Babys brauchen nur eine Brust, um satt zu werden, andere benötigen beide und trinken länger. Hier sollte man sich entspannen und auf die Bedürfnisse des Babys eingehen - ein zu viel ist nicht möglich!
Was ist Bockshornklee in den Dragees?
Der Bockshornklee ist über das südliche Europa, Afrika, den Nahen Osten, Indien, China und Australien verbreitet. Es ist eine sehr alte Kultur- und Arzneipflanze. Vor allem in der Stillzeit ist Bockshornklee für viele Mütter ein kleines Multitalent. Besonders Frauen, die Sorge haben, dass sie nicht ausreichend Milch für ihr neugeborenes Baby haben, können mit Bockshornklee die Milchproduktion auf natürliche Art und Weise steigern.1
Bockshornkleesamen enthält Saponine, welche die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten herabsetzen. Dieser Effekt dürfte die Spannung der Muttermilch in den Milchdrüsengängen in der Brust verringern, was den Milchfluss erleichtert. Dies ist ein Grund für den positiven Effekt auf die Milchbildung.
1 https://www.muetterberatung.de/bockshornklee-in-der-stillzeit/